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KREUZSCHMERZ

Kaum eine andere Erkrankung hat in der letzten Zeit so zugenommen, wie der Kreuzschmerz, man kann mittlerweile bereits durchaus von einer Volkskrankheit sprechen. Die Gründe hierfür sind vielfältig, eine große Rolle spielt dabei sicherlich unser Wohlstand. Wir können es uns einfach leisten, ohne großen Bewegungsaufwand von A nach B zu gelangen, sei es mit dem Auto oder im Urlaub mit dem Flugzeug. Gehen wird immer mehr vermieden, Sitzen ist unsere Haupttätigkeit. Leider sind wir aus dem sich bewegenden Menschen zum bewegten Menschen geworden.

Sitzen belastet die Wirbelsäule im hohen Maß. Ein Hauptproblem dabei ist, dass sich wichtige Muskeln verkürzen, nämlich der Hüftbeuger und auch die Muskulatur der Oberschenkelrückseite. Diese Verkürzungen zwingen das Becken in eine vorgekippte Stellung, was in Folge zu einem vermehrten Hohlkreuz und einer Verspannung des großen Rückenstreckers führt. Dies wiederum kann zu einem Abbau der kleinen Haltemuskeln der Wirbelsäule führen und somit zu einer deutlichen Überlastung der Gelenke in der Wirbelsäule, was Schmerzen hervorruft. Auf Schmerzen reagieren unsere Muskeln wieder mit noch größeren Verspannungen. Der Teufelskreis ist perfekt.

Wenn es dann im Kreuz zwickt, ist der Jammer groß, die Operation schwebt drohend im Raum und die Angst nimmt Besitz. Vorneweg soll gesagt werden: BEVOR DAS MESSER GEWETZT WIRD, MUSS DIE SITUATION GENAUESTENS BESEHEN WERDEN UND DER VERSUCH GESTARTET WERDEN, ALTERNATIVEN IN DER BEHANDLUNG ZU FINDEN. 

Eine genaue Anamnese, ein Herausfiltern der Behandlungsmöglichkeiten, ein Therapieplan mit den Querverbindungen, all dies führt in meiner Praxis bei über 80% meiner Patienten zu konservativen Heilbehandlungen ohne Operation. Oftmals ist zwar ein Bandscheibenvorfall in den CT- oder MRI-Bildern zu sehen, nach der Schilderung der Beschwerden und der Untersuchung merke ich aber häufig, dass dieser Bandscheibenvorfall gar keine Beschwerden mehr verursacht.

Bedenkt man, dass die höchste Anzahl der Kreuzschmerzpatienten mit muskulären Problemen zu kämpfen hat, ist es nur logisch, dass eine gezielte Bewegungstherapie hier dauerhafte Linderung und Heilung schaffen kann.

Auch knöcherne Instabilitäten sollen erst funktionell konservativ behandelt werden. Gerade in diesen Bereichen ist die Operation der letzte zu setzende Schritt. Bandscheibenvorfälle sind ebenso wenig unbedingt operativ zu versorgen. Auch hier kann eine umfassende, gut geplante und konsequent durchgeführte Therapie nach exaktem Behandlungsschema eine Operation vermeiden. Als Beispiel soll die oben abgebildete Aufnahme eines großen Bandscheibenvorfalls gezeigt werden, bei dem es mir gelungen ist, eine Operation zu vermeiden und den Patienten schmerzfrei zu bringen.

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